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Was ist ein Cochlea-Implantat (CI)?

Ein Cochlea-Implantat (CI) ist ein medizinisches Gerät, das Menschen mit schwerem bis hochgradigem Hörverlust hilft, wieder Töne wahrzunehmen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hörgeräten, die Schall verstärken, übernimmt ein CI die Funktion des beschädigten Innenohrs (Cochlea). Es wandelt Schallsignale in elektrische Impulse um, die direkt an den Hörnerv weitergeleitet werden. Diese Impulse werden dann vom Gehirn als Geräusche interpretiert. Ein CI kann insbesondere für Menschen geeignet sein, die trotz Hörgeräten nicht mehr ausreichend hören können.

Die Entwicklung des Cochlea-Implantats

Die Geschichte des Cochlea-Implantats begann in den 1960er Jahren. Das erste funktionierende CI wurde 1978 erfolgreich von dem australischen Arzt Dr. Graeme Clark implantiert. Damals handelte es sich um ein sehr einfaches System, das nur grundlegende Höreindrücke ermöglichte. In den folgenden Jahrzehnten haben sich die Technologie und das Verständnis der Hörwahrnehmung stark weiterentwickelt.

Heute ermöglichen moderne Cochlea-Implantate nicht nur eine viel differenziertere Klangwahrnehmung, sondern sind auch kompakter, leistungsfähiger und bieten eine hohe Lebensqualität für Menschen mit Hörverlust. Durch fortschrittliche Signalverarbeitung und immer kleinere Sprachprozessoren ist es heute möglich, fast natürliche Hörerfahrungen zu ermöglichen und die Technik unsichtbar und unauffällig im Alltag zu tragen.

Die Rolle von Kliniken und Hörzentren

Der Prozess der CI-Versorgung beginnt in spezialisierten Kliniken und Hörzentren, wie beispielsweise dem Deutschen Hörzentrum (DHZ). Dort wird das Implantat eingesetzt, und während der Rehabilitation erfolgt die Erstprogrammierung des Sprachprozessors durch speziell geschulte Fachkräfte. Diese Einrichtungen begleiten den Patienten durch die ersten Schritte, um das Hören mit dem CI zu optimieren.

Was machen CI-Akustiker?

Als CI-Akustiker unterstützen wir Patienten nach Abschluss der Rehabilitation und Programmierung in der Klinik.
Zu unseren Aufgaben gehören:

  • Wartung und Reinigung: Patienten können zu uns kommen, um ihre CI-Prozessoren regelmäßig warten und reinigen zu lassen. Eine fachgerechte Pflege verlängert die Lebensdauer des Prozessors und stellt sicher, dass er zuverlässig funktioniert.
  • Nacheinstellungen: Nachdem die ersten Programmierungen in den Kliniken erfolgt sind, können wir im Laufe der Zeit notwendige Feinanpassungen vornehmen. Diese Nacheinstellungen helfen, die Klangqualität weiter zu optimieren, falls sich das Hörerlebnis oder die Bedürfnisse des Patienten ändern.
  • Folgeversorgung: In bestimmten Fällen, wie etwa nach einem längeren Zeitraum oder dem Verlust des Sprachprozessors, führen wir auch eine Folgeversorgung durch. Diese erfolgt in enger Kooperation mit der implantierenden Klinik und dem Hörzentrum, um eine nahtlose Betreuung sicherzustellen.
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